Nachdem die Generalversammlungen in den Jahren 2020 und 2021 nur auf schriftlichem Weg durchgeführt werden konnten, fand am 2. Mai 2022 in der Kantonsschule Obwalden endlich wieder eine GV mit physischer Präsenz statt. Auf der Traktandenliste standen wichtige Wahlen. Nach seinem Rücktritt als CEO der Obwaldner Kantonalbank hat Bruno Thürig seine Demission aus dem Vorstand von Startup Pilatus eingereicht. An seiner Stelle wurde Hans-Ruedi Durrer, Stv. CEO der OKB von den 18 anwesenden Mitgliedern in den Vorstand gewählt. Ebenfalls neu gewählt wurde Bettina Hübscher, Unternehmerin und Dozentin HSLU. Als Ersatz für Ivo Sigrist wurde Roman Zurmühle (BDO) als neuer Revisor gewählt. Präsident Jost Ettlin bedankte sich insbesondere bei Bruno Thürig für sein grosses Engagement und betonte, dass es den Verein Startup Pilatus ohne ihn in dieser Form wohl nicht geben würde.
Im Anschluss an die GV lud der Vorstand zum Frühjahresanlass. Dafür konnten zwei sehr spannende Referenten gewonnen werden: Tobias Gunzenhauser, Co-Founder und CEO des Startups Yamo, das mit gesunder Babynahrung den Markt revolutioniert sowie Roman Oberli, CEO des Luzerner Unternehmens Axon Vibe, das smarte Reiseassistenten für Unternehmen des öffentlichen Verkehrs entwickelt. Die beiden sprachen über «Learnings» und Herausforderungen in ihrem Alltag.
Da in dieser Zeit in den Räumlichkeiten von Startup Pilatus sehr viel gelaufen ist, nutzte Präsident Jost Ettlin am Mieteranlass vom 24. Juni die Gelegenheit, um die Mieter über sämtliche Neuigkeiten rund um Startup Pilatus zu informieren. Auch die Mieter ergriffen das Wort und hatten jeweils in Form eines fünfminütigen «Pitches» die Möglichkeit, ihr Unternehmen und ihre Tätigkeiten vorzustellen. Die abwechslungsreichen Präsentationen und die spannenden Handlungsfelder der anwesenden Startups und kommerziellen Unternehmen boten genügend Gesprächsgrundlagen für das anschliessende Apéro, an dem sich die Vorstandsmitglieder von Startup Pilatus, deren Begleitungen und die verschiedenen Mieter austauschen konnten.
Das erste Fiirabigbier im Berichtsjahr fand Anfang März 2022 statt. Thematisch drehte sich an diesem Abend alles um Microsoft Teams und die ganze Office365-Palette. Fabrizio Marra, Gründer & CEO von worksmart365.ch erläuterte den zahlreich erschienenen Gästen aus allen Branchen mehr zu diesem Bereich, welcher gerade in den letzten Jahren einen enormen Wachstumsschub erlebt hat.
Das zweite Fiirabigbier behandelte die Themen Branding, Marke und Corporate Identity. Unser Mieter Philipp Michel vom Kreativstudio Look and Phil erläuterte den anwesenden Gästen anhand von sechs Punkten, was es braucht, um eine starke Marke zu erhalten. Einzelne theoretische Bausteine zeigte er direkt am Beispiel der Marke Walden Gin, welche er mitaufgebaut hat. Anschliessend an das Referat fand ein reger Austausch der anwesenden 15 Personen bei einem Bier oder einem Glas Gin statt.
Die dritte Ausgabe des Fiirabigbiers stand im Zeichen von Cybersicherheit. Andreas W. Kaelin, Unternehmer, Verwaltungsrat und Senior Advisor referierte zum Thema «Durch konsequentes Umsetzen von wenigen Massnahmen zu mehr Cybersicherheit». Er lieferte spannende Antworten, wie man im eigenen Betrieb mit wenig Aufwand viel im Bereich Cybersicherheit erreichen kann.
Im Berichtsjahr fanden zudem mehrere kleinere Anlässe in den Räumlichkeiten von Startup Pilatus in Sarnen statt, bei denen den Gästen auf einem Rundgang ein Einblick in den alten OKB-Hauptsitz und die neugestalteten Büroräumlichkeiten von Startup Pilatus gegeben wurde: Am 17. Februar wurde an der Bahnhofstrasse 2 eine Konferenz der Zentralschweizer NRP-Verantwortlichen abgehalten. Am 5. April besuchten rund 50 Mitarbeitende der OKB anlässlich eines internen Anlasses ihren ehemaligen Hauptsitz. Und am 20. Juni war eine Gruppe von amerikanischen Investoren und Tech-Studenten der Stanford University zu Gast im Startup Pilatus in Alpnach. Sie erhielten eine Einführung in die Organisation und die Startup-Förderung in Obwalden sowie einen Einblick in die Cropled AG, die Invenda AG und das CSEM.
Im Jahr 2022 durfte Startup Pilatus drei neue Mieter bei sich begrüssen. Zum einen das Startup Alpamayo, das seit Oktober 2022 in Alpnach beheimatet ist. Zum anderen die beiden kommerziellen Mieter Juhui Ferien AG sowie den Verein für Justizforschung, die Büroräume in Sarnen mieten.
Das Startup Alpamayo ist ein im Oktober 2022 gegründetes Startup, das aus dem CSEM in Alpnach hervorgegangen ist und unterstützt wird. Es entwickelt eine Technologie, dank der Maschinenhersteller mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Wartungsarbeiten vorhersagen und damit einen Maschinenstillstand verhindern können. Das Startup hat seit der Gründung seine Software verbessert und konnte bereits einige Pilotprojekte durchführen.
Die Juhui Ferien AG ist seit März 2022 Mieter in Sarnen. Sie betreibt eine Ferienanlage und vermietet in mehreren Schweizer Bergdörfern Lagerhäuser sowie Ferienwohnungen an Sportgruppen, Klassenlager, Vereine, Musikgruppen und Familien.
Der Verein für Justizforschung betreibt seit Oktober 2022 an der Bahnhofstrasse 2 die Geschäftsstelle des Instituts für Justizforschung, das wissenschaftliche Forschung im Bereich der Justiz betreibt. Es ist eng an die Universität Luzern angebunden.
Weitere Informationen zu den neuen Mietern finden Sie auch auf den Firmen-Webseiten.
- Webseite Alpamayo: alpamayo-solutions.ch
- Webseite Juhui Ferien: unterkunft.ch
- Webseite Universität Luzern: News Gründung Institut
Nachdem im November 2021 der Spatenstich zum Projekt QUBO erfolgt ist und bevor im Oktober 2023 der Einzug des Vereins Startup Pilatus in das neue Innovationsgebäude ansteht, stand das Jahr 2022 im Zeichen der Bauarbeiten und der Planung der Inneneinrichtung sowie des Mieterangebots. Im Herbst fanden erste Gespräche über einen Umzug mit den bestehenden Mietern statt. Zudem sind bei der Geschäftsstelle bereits erste Mietinteressen eingegangen, obwohl noch nicht detailliert über das Angebot informiert wurde. Per Ende Berichtsjahr waren das erste und das zweite Obergeschoss sowie die Hälfte des dritten Obergeschosses bereits vermietet. Ebenfalls im Herbst wurde die Planung eines Mobilitätskonzepts aufgenommen, welches das ganze Quartier miteinbeziehen soll. Wie bereits am heutigen Standort in Alpnach stellt die Obwaldner Kantonalbank dem Verein auf knapp 1500 Quadratmetern auch zukünftig die Räumlichkeiten gratis zur Verfügung.
Per 31.12.2022 waren die Büro- und Gewerberäumlichkeiten von Startup Pilatus zu 100 Prozent ausgelastet, nachdem ein Jahr zuvor noch vier Räume frei waren. Auch das Co-Working-Angebot wurde im Vergleich zum Vorjahr in allen Quartalen mehr genutzt. Insgesamt verzeichnete Startup Pilatus 804 Eintritte, wobei mehrere Co-Worker einen fixen Arbeitsplatz gemietet haben und diesen fast täglich nutzen. Unsere Sitzungszimmer wurden 147 Mal gebucht. Auf reges Interesse stiess auch die Dachwohnung an der Bahnhofstrasse 2 in Sarnen, die Startup Pilatus über AirBnB vermietet hat und 66 Mal gebucht wurde. Besonders beliebt war sie in den Quartalen 2 und 3. Die Wohnung eignet sich aber auch hervorragend zur Durchführung von Workshops. Mit wenigen Schritten entsteht eine optimale Workshop-Umgebung. Diese wurde unter anderem vom Elektrizitätswerk Obwalden genutzt, das einen von 2point engineering GmbH organisierten Workshop in unseren Räumlichkeiten durchgeführt hat.