Unsere Mieter: Project Aurora
Seit März 2021 ist das Team vom Project Aurora in Alpnach eingemietet. Was genau dahinter steckt, welche Ziele das Team in Zukunft verfolgt und weitere Interessante Details haben wir im Interview mit Remo Oberholzer und Michael Blickenstorfer, zwei von vier Co-Foundern, herausgefunden.
Was ist das Project Aurora genau und wer steht dahinter!?
Das Projekt Aurora stellt adaptive und smarte Pflanzenbeleuchtung her. Im Moment vorwiegend für die Forschung und später dann auch für den professionellen Agrikulturbereich und Private. Mittlerweile widmen sich 8 Leute dem Projekt. Das Team setzt sich dabei aus Personen aus der ganzen Schweiz zusammen. Unsere Mitarbeitenden kommen beispielsweise aus Zürich, Basel, Appenzell oder Luzern. Finanziert werden wir bis Ende Jahr noch über die Gebert Rüf Stiftung. Aktuell sind wir jedoch auch auf Investorensuche und bei mehreren Programmen und Wettbewerben mit dabei.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen Projekt Aurora zu gründen?
Entstanden ist eigentlich alles aus einer Semesterarbeit von Remo Oberholzer im Jahr 2019. Er hat während der Arbeit bemerkt, dass er auf keine Forschung zurückgreifen konnte und die Idee ist somit entstanden. Sowohl die ZHAW, an welcher Remo zu dieser Zeit studierte, Agroscope und das Bundesamt für Landwirtschaft haben ihm dann gesagt, dass er die Idee unbedingt weiterverfolgen soll, da dieses Potential hätte. Unter anderem über einen internationalen Studentenwettbewerb kamen dann auch erste Kontakte zu weiteren Teamkameraden zustande und Project Aurora nahm langsam Formen an.
Wusstet ihr schon immer, dass ihr selber etwas gründen möchtet?
Für Remo Oberholzer war dies bereits seit längerer Zeit klar. Bereits mit 17 Jahren gründete er zusammen mit weiteren Personen ein erstes kleines und erfolgreiches Unternehmen.
Auch für Co-Founder Michael Blickenstorfer war bereits früh klar, dass es für ihn etwas anderes sein muss als ein klassischer Nine-to-Five Job. Startschuss war für ihn die Teilnahme an einem Next Gen Camp vom Swiss Economic Forum.
Was habt ihr in eurer bisherigen Existenz alles gemacht?
Dank der finanziellen Unterstützung der Gebert Rüf Stiftung , des professionellen Coachings von Innosuisse und neu Venture Kick konnten wir bereits in einer früheren Phase operativ tätig sein und an unserer Idee und unserem Produkt feilen. Zusätzlich hat das Projekt auch am Accelerator-Programm Zünder teilgenommen und es in das Finale vom November 2021 geschafft.
Unser Fokus aktuell liegt bei der Firmengründung, bei diversen Patentanträgen und der Investorensuche.
Was sind die Pläne für die nächsten Jahre?
Das Ziel für das Jahr 2022 ist die Erhöhung der Anstellungsprozente diverser Mitarbeitenden. Auch erste Kunden sollen mit dem Produkt bedient werden. Zudem soll ein lokaler Produktionsstandort für die Lampen gefunden werden. Im Jahr 2023 ist dann vor allem ein weiteres Wachstum in Personal und Umsatz geplant und im Jahr 2024 schliesslich der Einstieg in den Privatkundenbereich.
Was sind die grössten Herausforderungen?
Als grösste Herausforderung bezeichnen die Gründer die Faktoren Zeit und Arbeit. Nur mit genügend finanziellen Mitteln können Ressourcen in die (Weiter-)Entwicklung der Firma gesteckt werden. Aus diesem Grund wird aktuell auch der Investorensuche eine hohe Wichtigkeit beigemessen.
Das Project Aurora in der SRF Sendung Einstein (Minuten 29:00 – 31:50)
Wie seid ihr zum Startup Pilatus gekommen?
Da Remo Oberholzer in Sarnen aufgewachsen ist und seine Lehre bei der Elektrofirma gemacht hat, welches das Unternehmerzentrum in Alpnach mitgebaut hat, kannte er die Räumlichkeiten bereits seit einiger Zeit. Trotzdem kam er erst wieder darauf zurück als das Team aktiv auf der Suche nach Räumlichkeiten war. Es wurden viele Standorte und Preise verglichen. Der Startup Pilatus hat mit seinem attraktiven Angebot dann am meisten überzeugt.
Hat euch der Startup Pilatus bei der Gründung geholfen?
Remo Oberholzer meint, dass die günstigen Mietbedingungen dem Project Aurora gerade zu Beginn sehr geholfen haben. Es konnte mehr Geld in die Arbeitsleistung investiert werden als dies an einem anderen Ort der Fall gewesen wäre. Das Projekt ist aktuell somit an einer anderen Stelle als es wäre, wenn mehr Geld für die Miete bezahlt worden wäre. Auch die Grösse der Räumlichkeiten mit knapp 70m2 wird sehr geschätzt.
Was würdet ihr potenziellen Gründern raten?
Remo Oberholzer: Aus meiner Sicht sollte eine Idee/Projekt nicht vorschnell in eine Unternehmensform umgewandelt werden. Für viele Stiftungen und Institutionen ist es teilweise sogar notwendig, dass man noch nicht gegründet hat. Zusätzlich lohnt es sich immer Augen und Ohren für potenzielle Fördermittel offen zu halten. Von diesen sollte man wo immer möglich profitieren.
Michael Blickenstorfer: Wichtig aus meiner Sicht ist es die richtigen Leute von und für die Unternehmens-Idee zu begeistern. Schlussendlich ist eine Vision meist nur als Team umsetzbar.