Unser Mieter: moya kala

Unsere Mieter: moya-kala

 

Stelle dich und deine Firma doch bitte kurz vor

Moya kala ist ein Schweizer Startup-Unternehmen und entwickelt und produziert nachhaltige Unterwäsche. Den Fokus setzen wir dabei auf Transparenz, Qualität und Nachhaltigkeit.

Die Herstellung unserer Produkte passiert sozialverträglich in einer Fabrik in Bulgarien. Generell sehen wir uns auch als eine Bewegung für die Würde der Frauen und zeigen dies auch in unserer Kommunikation. Wichtige Themen wie Diversity, Inklusivität und das Selbstwertgefühl der Frauen möchten wir stärken.

Inzwischen sind drei Frauen als Co-Founderinnen im Projekt moya kala involviert.

Wie bist du im Jahr 2017 auf die Idee gekommen ein nachhaltiges Unterwäsche Label zu gründen?

Ein wichtiger Grund war sicherlich, dass ich keine Unterwäsche gefunden habe, die nachhaltig ist. Als mein Mann und ich unseren Konsum auf nachhaltige Produkte umstellen wollten habe ich bemerkt, dass es im Bereich Lingerie fast nichts gibt. Je mehr ich mich dann mit dem Thema auseinandergesetzt habe, desto mehr wurde ich mir auch über die Ausbeutung in der Branche bewusst, was ich ändern wollte. Auch habe ich früher oftmals den Arbeitsplatz gewechselt und wohl gemerkt, dass ich ein Unternehmertyp bin, die gerne etwas Neues kreiert und entwickelt. Nicht zuletzt habe ich mich dann auch im Studium der Textilwirtschaft stark mit dem Thema auseinandergesetzt.

Kannst du uns die Geschichte von moya kala ein wenig näher bringen?

Begonnen hat eigentlich alles mit einem Team von fünf Leuten und einem Crowdfunding über CHF 50’000.- um die Arbeiten für unsere erste Kollektion finanzieren zu können. Anschliessend standen Design und Entwicklung und die Zusammenarbeit mit Fachleuten und der Produktionsfirma in Bulgarien auf dem Programm. Im Laufe der Zeit hat sich das ursprüngliche Team dann aufgelöst und ich habe allein entschieden, weiterzumachen. Nach viel Arbeit konnte ich im Jahr 2019 dann endlich die erste Kollektion auf den Markt bringen.

Nach einer Produkterweiterung in Lingerie und einer Männerkollektion folgte im Jahr 2020 eine kurze Pause und beinahe die Geschäftsaufgabe, da ich in Erwartung von Zwillingen davon ausging, in Zukunft praktisch keine Zeit und Ressourcen in die Weiterentwicklung von moya kala investieren zu können. Wie es das Schicksal aber wollte, fand ich innerhalb kürzester Zeit plötzlich zwei Mitstreiterinnen, die sich ebenfalls mit viel Elan und Begeisterung für moya kala einsetzen wollten. Dank ihnen und der Zusage des Investors uns auch weiterhin zu unterstützen sind wir seit Anfang 2021 mit noch mehr Power unterwegs als zuvor und möchten zusammen noch viele weitere Meilensteine erreichen.

Wo steht moya kala aktuell?

Unsere aktuelle Kollektion ist glücklicherweise fast vergriffen. In unserer Ausrichtung haben wir uns zudem etwas neu definiert. Wir möchten nicht jedes Jahr komplett neue Kollektionen auf den Markt bringen, sondern unsere Basic-Produkte jeweils nur punktuell mit einigen Neuerungen ergänzen.

Was sind aktuell eure grössten Herausforderungen?

Ein grosses Thema ist momentan der Aufbau einer Community. Hier gilt es die Zusammenarbeit mit Influencern und/oder Models zu suchen und zu festigen. Über geeignete Kommunikationsmassnahmen müssen wir dann dafür sorgen, dass diese unsere Vision auch wiedergeben und weitere Menschen davon überzeugen.

Auch sind wir auf der Suche nach weiteren Investoren, die uns bei der Vorfinanzierung von Kollektionen unterstützen. Nur so ist es uns möglich auch weiter zu wachsen. Zum Schluss sind auch die ganze Lagerthematik, das Datenmanagement und das Zusammenspiel zwischen Nachfrage und Vertrieb grössere Themen, die wir zukünftig meistern müssen.

Wie sehen eure Pläne für die nächsten Jahre aus?

Unser Wunsch ist es natürlich, dass moya kala ein Unterwäsche-Label wird, das man kennt. Hierfür streben wir auch die Expansion nach Europa und ins weitere Ausland an. Dann möchten wir zukünftig auch unsere Ziele im Nachhaltigkeitsbereich noch konsequenter umsetzen. Es gibt bei allen Produkten immer noch Komponenten, die man ersetzen und nachhaltig gestalten kann.

Generell wichtig ist es uns aber unsere Ziele dank einem gesunden und organischen Wachstum zu erreichen und dafür auch mit den richtigen Vertriebspartner zusammen zu arbeiten. Wir ordnen der Zielerreichung nicht alles unter

Wie ist es dazu gekommen, dass du mit deiner Firma im Startup Pilatus gelandet bist?

Zum Startup Pilatus kam ich eigentlich nur aus Zufall. Mein Mann hat in Alpnach, im selben Gebäude wie der Startup Pilatus, eine Stelle angefangen. Zuhause erzählte er mir dann einmal davon. Nach einer ersten Kontaktaufnahme und der Vorstellung meiner Idee vor der Prüfungskommission ging alles ganz schnell und ich bezog mit moya kala meine ersten, eigenen Räumlichkeiten.

Wie hat dich der Startup Pilatus bei der Gründung und dem Aufbau von moya kala unterstützt?

Für mich war ein eigenes Büro am Anfang etwas vom Wichtigsten. Dank den Mietkonditionen und dem vielen Platz wurde mir der Start in die Selbständigkeit so definitiv erleichtert. Auch das vorhandene Netzwerk kann sicherlich sehr hilfreich sein, ist in meiner Branche aber etwas weniger gefragt als anderswo.

Was würdest du potenziellen Gründern raten?

Man soll unbedingt die richtigen Partner und Fachleute um sich scharen. Ebenfalls darf man sein langfristiges Ziel nie aus den Augen lassen. Auch eine gute Kosten- und Finanzplanung die von Experten geprüft wurde lohnt sich auf jeden Fall. Generell rate ich allen zu machen was einem auf dem Herz liegt und seinen Prinzipien dabei treu zu bleiben.