Unser Mieter: CareerLunch

Unser Mieter: CareerLunch AG

Seit Ende 2019 hat die CareerLunch AG ihre Zelte an unserem Standort in Sarnen aufgeschlagen. Wir haben einem der Gründer des erfolgreichen Startup, Simon Hofer, etwas auf den Zahn gefühlt.

 

1. Stelle dich und deine Firma doch kurz vor!?
Mein Name ist Simon Hofer. Ursprünglich bin ich aus der Region Basel. Nach dem Wirtschaftsstudium in Lausanne und St. Gallen habe ich zusammen mit meinem Co-Gründer Konstantin Nesterov noch in der Studienzeit ab 2017 mehrere Startups gegründet. Seit 2019 sind wir nun mit CareerLunch aktiv, einer Plattform, die junge Talente mit potentiellen Arbeitgebern auf informelle Art und Weise vernetzt. Die Idee ist, dass junge Talente im Rahmen eines Mittagessens mit einem Mitarbeitenden mehr über die Kultur und andere Rahmenbedingungen eines Unternehmens erfahren.

2. Wie seid ihr auf die Idee gekommen CareerLunch zu gründen?
Hier gibt es zwei Hintergründe zu erwähnen. Einerseits war es ein Prozess in welchem wir wie gesagt bereits ab dem Jahr 2017 viele Ideen ausprobiert haben. Man schaut, ob es funktioniert, passt an und versucht wieder etwas Neues. Unser erster Startup war eine komplett andere Idee und hat schlussendlich nicht funktioniert, da es zu unfokussiert war und wir zu viel wollten. Trotzdem haben sich daraus wieder neue Ideen und Startups entwickelt. CareerLunch war dann eigentlich unser vierter Anlauf und wir haben schnell gemerkt, dass sich aus dieser Idee wohl ein Business aufbauen lässt.

3. Wusstest du schon immer, dass du selber etwas gründen möchtest?
Eigentlich nicht. Ich war zwar bereits als Kind einer der mit dem Verkauf seiner Zeichnungen sein erstes Geld verdiente, aber ich glaube nicht, dass ich per se prädestiniert bin ein Gründer zu sein.
Noch im Masterstudium stand ich vor der Wahl einen Job in der Beratung anzunehmen. Ein wichtiger Faktor für die Selbständigkeit war dann aber wohl ein Kurs zum Thema Entrepreneurship an der Universität bei Joachim Schoss (Gründer Scout45). Während eines Semesters konnten wir unsere eigene Firma aufbauen und mussten einfach jede Woche über unseren Fortschritt berichten. Mich hat es voll gepackt und wir haben die im Kurs entwickelte Idee über den Sommer sogar noch weiterentwickelt und dafür auch unsere Praktika abgesagt.

4. Was hat CareerLunch seit der Gründung alles erreicht?
Unsere grösste Herausforderung zu Beginn war eigentlich das Henne-Ei-Problem. Wir sind dann gezielt Unternehmen angegangen, die sich für die Idee begeistern konnten. Über das Karrierecenter der ETH Zürich kamen wir dann auch an potentielle Arbeitnehmer/Kandidaten. Im Anschluss mussten wir uns vor allem auf die Programmierung der Plattform fokussieren.

5. Wo steht CareerLunch aktuell?
Im Jahr 2019 hatten wir insgesamt 300 Bewerbungen für Kunden. Im Jahr darauf dann bereits 1’500 und aktuell stehen wir bereits bei knapp 10’000 Bewerbungen, die über unsere Plattform gemacht wurden. Wir sind stolz, dass bereits über 40 Firmen zu unseren Kunden zählen. Mitarbeiterseitig beschäftigen wir aktuell knapp 10 Personen und bei Bedarf auch diverse Freelancerinnen und Freelancer.

Die Gründer von CareerLunch: Konstantin Nesterov (3.v.l.) und Simon Hofer (2.v.r.), zusammen mit den Investoren von „Wingman Ventures.“

 

6. Was sind eure Pläne für die nächsten Jahre?
In unserem Bereich möchten wir die führende Plattform werden und sein. Mittelfristig stehen auch der Ausbau der DACH Region und der Einstieg in andere Länder hoch oben auf unserer Liste.

7. Was sind die grössten Herausforderungen?
Die grösste Herausforderung wird wohl der Austritt aus der Schweiz, unserem Heimmarkt, in uns teils unbekannte Märkte sein. Wir müssen dabei wohl viel experimentieren und ausprobieren.

8. Wie seid ihr eigentlich im Startup Pilatus gelandet?
Unser erstes Büro hatten wir in den Räumlichkeiten der ETH und wurde uns von dieser gesponsert. Da wir schnell eine gewisse Grösse und ein Wachstum erreichten mussten wir uns dann nach einem neuen Standort umsehen. Der Kontakt zu Startup Pilatus kam dann über die Standort Promotion Obwalden zu Stande, wofür wir sehr dankbar sind.

9. Hat euch der Startup Pilatus beim Start in die Selbständigkeit geholfen?
Ja, sehr. Alles lief sehr unkompliziert und ohne viel Aufwand für uns ab. Das Büro war sogar bereits möbliert. Der Standort im Herzen von Sarnen und die günstigen Konditionen schätzen wir ebenfalls sehr.

10. Was würdest du potenziellen Gründern beim Start in die Selbständigkeit raten?
Es benötigt mehr Ausdauer als man denkt. Auch ich/wir haben zwei Jahre gebraucht bis wir ein Business gefunden haben, das auch wirklich funktioniert. Man sollte also immer auf den Markt hören und genug flexibel bleiben, um gewisse Dinge immer wieder anpassen zu können. Nicht zuletzt sollte man nicht verzweifeln, wenn einmal etwas nicht funktioniert.