Alpamayo IQS will Maschinenstillstände reduzieren

Ungeplante Produktionsstillstände verursachen weltweit jährliche Kosten von mehr als 1500 Milliarden Franken. Unser Mieter Alpamayo IQS will Maschinenherstellern mit der Unterstützung von künstlicher Intelligenz helfen, Wartungsarbeiten vorauszusagen – und verschafft ihnen damit ein neues Geschäftsmodell.

Es ist ein einzigartiger Ansatz: Das Startup Alpamayo IQS will das Know-how von Maschinenherstellern mit Data Science und künstlicher Intelligenz verknüpfen, um Maschinenfehler und damit verbundene Wartungsarbeiten vorherzusagen. Das Potenzial ist enorm: Ausserplanmässige Produktionsstillstände verursachen weltweit jährliche Kosten von mehr als 1500 Milliarden Franken. Mit dem so genannten Predictive Maintenance (PdM), also vorausschauender Wartung, lassen sich die Servicekosten um 55 Prozent senken und ausserplanmässige Maschinenstillstände um 80 Prozent reduzieren. Der Lebenszyklus einer Maschine wird effizienter und nachhaltiger gestaltet.

Mit der Technologie von Alpamayo IQS werten Maschinenhersteller nicht nur das eigene Produkt auf. «Wir unterstützen Komponenten- und Maschinenhersteller darin, neue Geschäftsmodelle im Aftersales zu erschliessen, indem wir ihnen die Module an die Hand geben, um Predictive Maintenance in ihr Produkt zu integrieren. Dank einer Systematisierung und Automatisierung weiter Teile des Entwicklungsprozesses gelingt uns das mit etwa einem Zehntel des Ressourcen- und Zeitaufwands verglichen mit einer Eigenentwicklung», erklärt Christoph Netsch das Geschäftsmodell. Er hat das Startup 2022 mit Till Schöpe und Benedikt Schindele als Spin-off des Innovationszentrums CSEM in Alpnach OW gegründet.

Fokus auf Maschinenhersteller

Alpamayo IQS fokussiert sich im Unterschied zu anderen PdM-Anbietern nicht auf die Maschinennutzer, sondern auf die Maschinenhersteller. «Wir sind überzeugt, dass hier die fortschrittlichsten Lösungen entstehen, weil Maschinenhersteller Systeme bauen können, die aus der gesamten Maschinenpopulation lernen und über ein einzigartiges Maschinen- und Prozessverständnis verfügen», sagt Christoph Netsch. Das Startup will mit seinen Produkten und seinem Service vor allem kleine und mittelständische Maschinenhersteller mit grossen Maschinenpopulationen ansprechen. «Häufig sind die Maschinen bereits in der Lage relevante Daten zu erfassen, verfügen jedoch über keine Netzwerkeinbindung, um diese zu übertragen», erklärt Co-Founder Benedikt Schindele. Alpamayo IQS ermöglicht diese Anbindung und will aus den übertragenen Daten nützliche Informationen sowie Handlungsempfehlungen für die Praxis ableiten. Je mehr Maschinen eines Herstellers mit der Software von Alpamayo IQS ausgerüstet sind, desto mehr kann diese lernen und desto genauer Wartungsarbeiten vorhersagen. Für die Maschinenhersteller öffnet sich ein neues Geschäftsfeld, in dem sie ihr Servicegeschäft optimieren und ausbauen können. «Unsere Software sagt nicht nur, dass sich eine Maschine komisch verhält, sondern sagt voraus, welche Ersatzteile wann beschafft werden müssen», führt Christoph Netsch weiter aus. Der Markt ist gross: Allein in der Schweiz sind rund 250 Maschinenhersteller tätig. Durch den starken Franken und die internationale Konkurrenz stehen sie unter einem enormen Kostendruck. Viele versuchen, diesen durch Innovation auszugleichen.

Nun beginnt die Validierungsphase

Hinter Alpamayo steht ein Team aus Produktionsingenieuren, Software- und KI-Entwicklern. Seit der Gründung des Unternehmens hat es sich in die Verbesserung der Technologie vertieft und bereits erfolgreich PdM-Lösungen für Fertigungsbetriebe, den Schienenverkehr, die Energiewirtschaft und den Bergbau entwickelt sowie Pilotprojekte mit drei Schweizer KMU durchgeführt. Nun beginnt die Validierungsphase. Der Fokus lag bisher auf Werkzeugmaschinenherstellern. Das aktuelle Angebot ist niederschwellig und günstig. «Wir wollen nun mit möglichst vielen Herstellern auch aus anderen Branchen zusammenarbeiten, um unser Produkt zu verbessern, verschiedene Maschinentypen kennenzulernen und viele Rückmeldungen zu erhalten», sagt Till Schöpe. Unterstützung erhält Alpamayo IQS unter anderem vom Verein Startup Pilatus, der ihm in Alpnach Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und über ein grosses Netzwerk in der Region verfügt. «Dank Startup Pilatus kommen wir mit interessanten Personen aus dem Industriebereich in Kontakt. Davon profitieren wir sehr», sagt Till Schöpe.

Überzeugender USP in rasch wachsendem Markt

Alpamayo IQS will auch personell wachsen. Der Markt ist umkämpft, auch wenn die Mitbewerber einen anderen Ansatz verfolgen. «Um erste Kundenprojekte effizient bedienen zu können, ohne die Weiterentwicklung von Technologie und Produkt zu vernachlässigen, brauchen wir ein grösseres Technik-Team», erklärt Till Schöpe. Deshalb ist Alpamayo IQS nicht nur auf der Suche nach neuen Kunden, sondern auch nach einem Investor, der dieses Wachstum ermöglicht. Mit dem Fokus auf die Maschinenhersteller und dem KI-basierten Predictive Maintenance verfügt das Startup über einen überzeugenden USP in einem rasch wachsenden globalen Markt.

Haupteinnahmequellen sind der Prognoseservice – integriert in die Serviceverträge der Maschinenhersteller mit ihren Endkunden – sowie die Bereitstellung von Hardewaremodulen für Neumaschinen.

Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.alpamayo-solutions.com/

Über Alpamayo IQS

Die Alpamayo Intelligent Quality Solutions GmbH wurde im Jahr 2022 als Spin-off des Innovationszentrums CSEM in Alpnach OW von Christoph Netsch, Till Schöpe und Benedikt Schindele gegründet. Das rasch wachsende Start-up ist spezialisiert auf die Entwicklung, Einführung, Integration und Optimierung von KI-Lösungen für Maschinenparks und Fertigungsprozesse. Das Team besteht aus Produktionsingenieuren, Software- und KI-Entwicklern mit Erfahrung in der Realisierung von Predictive-Maintenance-Systemen in der Energie-, Bergbau-, Transport- und Fertigungsindustrie sowie der Integration von Deep-Learning-Technologie in unterschiedliche Produkte wie Laborgeräte und digitale Serviceplattformen.